Endlich Sommer! Warme Temperaturen locken uns vor die Tür und laden uns auf schöne Spaziergänge, Sport im Freien und zum Baden ein. Aber was gibt es zu beachten, damit Du Deinen Sommer mit Deinem Liebling entspannt genießen kannst?

Endlich Sommer mit Deinem Liebling, ab in die Sonne und entspannen!

Und damit das so bleibt, dachte ich mir, werde ich einen Beitrag über die Gefahren, aber auch die Freuden, die der Sommer mit sich bringt, verfassen.

Denn genau wie der Frühling kann der Sommer Allergien bei Deinem Haustier auslösen. In meinem Beitrag zum Frühling habe ich ja schon ausführlich berichtet, wie man eine Allergie erkennt, was sie auslösen kann und was Du und ich als Tierheilpraktikerin tun können.

Aber nicht nur Allergien sind das Problem im Sommer! Denn der erste Feind Deines Tieres im Sommer ist die Hitze!

Meine Tipps, wie Du mit Deinem Liebling durch die Hitze des Sommers kommst!

Natürlich darfst Du Deinen Sommer mit Deinem Haustier in vollen Zügen genießen, da hab ich absolut nichts dagegen! Du musst Dich nur ein paar Regeln halten, dann wirst Du nie Probleme bekommen.

Der Hund und die Hitze

Hunde schwitzen nicht wie wir Menschen, weshalb sie deutlich schneller überhitzen. Ein absolutes No Go, egal wie lange, ist, den Hund im Auto alleine zu lassen. Nicht mal 5 Minuten! Garnicht! Punkt!

Dabei reichen schon 20 Grad, um bei direkter Sonneneinstrahlung das Auto in kürzester Zeit auf über 50 Grad aufzuheizen. Das bedeutet Lebensgefahr! Das geöffnete Fenster hilft hier auch nicht. Lass weder Tier noch Kind niemals allein im Auto zurück! Tasso hat die Aktion „Hund im Backofen“ ins Leben gebracht, um aufzuklären und zu beraten, was zu tun ist, falls… Hier findest Du auch Flyer und Aufkleber, die sehr nützlich sind!

Mache keine langen Spaziergänge in der Mittagssonne und/ oder auf heißem Asphalt. Wie Du merkst, dass der Asphalt zu heiß ist: Schuhe aus und selbst probieren. Aber klar ist ja, wenn draußen die Luft flirrt, dann kann es nur zu heiß sein! Es ist ja früh und lange hell, Du wirst also genügend Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang mit Deinem Liebling im Schatten haben.

Sorge für Abkühlung

Im Garten oder Balkon sind Schattenplätze wichtig, die die Hunde gerne aufsuchen werden. Auch ein Planschbecken und Kühlmatten haben sich bewährt. Stelle einfach überall frisches Wasser für den Hund auf, damit er genügend trinken kann.

Dein Sommer mit Deinem Liebling; Pitti badet

Gerne wird im Meer, See, Bach oder Fluss gebadet. Aber auch hier gilt immer, Vorsicht walten zu lassen: Dein Job ist es, darauf zu achten, dass Dein Tier sich nicht verletzen kann oder zu weit rausschwimmt.

Wickle Deinen Hund nicht in nasse Handtücher, denn darunter staut sich die Hitze, was für Deinen Liebling gefährlich werden kann.

Es ist immer wieder kurios:

Es gibt Menschen, die fahren das ganze Jahr keinen Meter Fahrrad mit ihrem Hund, kommt die Sonne raus, wird der Vierbeiner ans Zweirad gesponnen. Jeder Meter, den Du entspannt radelst und den Fahrtwind genießt, muss Dein Hund aus eigener Kraft laufen. Also auch hier bitte auf die Außentemperatur achten!

Hitzetipps für Samtpfoten

Katzen sind robuster als Hunde, was die Hitze angeht. Eigentlich lieben sie sie sogar! Trotzdem machen langanhaltende Hitzeperioden auch diesen Vierbeinern zu schaffen und Gefahren sind im Anzug.

Sorge dafür, dass sich die Innenräume nicht zu stark aufheizen und lüfte am besten in den frühen Morgenstunden und am Abend, wenn es draußen kühler ist. Tagsüber schließt Du am besten die Rollos und Vorhänge.

Vorsicht bei Ventilatoren, denn daran können sich Katzen verletzen, außerdem besteht die Gefahr, eine Bindehautentzündung auszulösen.

Ein weiterer Gefahrenpunkt sind Kippstellungen bei Fenstern, die oft Verletzungen zur Folge haben, weil die Katze darin klemmen bleibt.

EinE FreigängerIn hat es da natürlich besser! Achte darauf, dass auch dort genügend Schatten zur Verfügung steht, ebenso genug Wasser. Katzen-Trinkbrunnen sind einfach genial, um Katzen zum Trinken zu animieren.

Bei langhaarigen Tieren ist es wichtig, sie täglich zu bürsten, weil das die Durchblutung anregt und etwas Erleichterung verschafft, da die Haare nicht unnötig dick sind.

Kleintiere im Sommer

Auch Kleintiere wie Meerschweinchen und Kaninchen haben im Sommer mit den Temperaturen zu kämpfen!

Wichtig ist, dass das Gehege, egal ob drinnen oder draußen, nicht direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt ist. Halte die Räume möglichst kühl, wie bei den Katzen. Auch hier können Ventilatoren eine Bindehautentzündung auslösen. Feuchte Handtücher oder die Wäsche im Raum helfen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

Draußen wären Erdbauten perfekt, aber auch Sträucher und Bäume geben natürlichen Schutz. Frisches Wasser ist natürlich ein Muss! Übriggebliebene Lebensmittel sollten entfernt werden und frisches Gras und Kräuter sorgen für weitere Erfrischung.

Den Käfig, falls Käfighaltung vorhanden ist, nicht auf den Balkon stellen, da sich hier die Hitze enorm staut.

Im Sommer muss auf die Hygiene geachtet werden, da sich Keime und Bakterien besonders schnell verbreiten.

Endlich Sommer – Badespaß im kühlen Nass!

Wie du und dein Vierbeiner am Besten durch die Hundstage kommt

Für manche Hunde gibt es nichts schöneres, als ins Wasser zu springen. Manche baden nur, andere wiederum schwimmen richtig! Da gibt es für uns HundehalterInnen viel zu tun:

  • Beobachte Dein Tier, denn auch das hat einen Kreislauf, der unter schnellen Temperaturwechseln leidet.
  • Bei großen Hunden ist es wichtig, dass der Magen leer ist, denn bei dem wilden Toben kann eine Magendrehung drohen.
  • Eine Wasservergiftung, die zwar selten vorkommt, aber oft mit dem Tod bezahlt wird, kann vorgebeugt werden, indem der Hund nicht zu viel Wasser trinkt.
  • Wasserpflanzen können sich um die Beine des Hundes wickeln, also unbedingt das Tier beobachten.
  • Blaualgen können innerhalb von Minuten zum Tod führen! Sie sind erkennbar, weil das Wasser trüb und grünlich ist. Manchmal bedeckt ein Blaualgenmantel die Wasseroberfläche.
  • Nach einem Bad im Meer sollte der Hund mit sauberem Wasser abgeduscht werden, um das Salz zu entfernen.

Wenn Du alles beachtest, dann wünsche ich Dir und Deinem Vierbeiner viel Spaß im kühlen Nass! Hier findest Du eine Liste mit hundefreundlichen Seen in Deutschland: www.seen.de

Pool im Garten?

Klar, nicht nur das Haustier möchte sich abkühlen, der Mensch genießt gerade im Sommer ein kühles Bad im Pool!

Unter Umständen können Pools allerdings eine tödliche Falle für Katzen und Wildtiere werden. Die Tiere sind neugierig oder durstig und fallen eventuell hinein, durch die glatten und abgerundeten Wänden kommen sie nicht mehr aus dem Wasser und ertrinken. Deshalb denke einfach an eine Ausstiegshilfe wie ein Brett, dann hast Du eine Sorge weniger. Das Gleiche gilt natürlich auch für Teiche und Regentonnen. Regentonnen können abgedeckt werden und Gartenteiche mit flachen Ausstiegshilfen ergänzt werden.

Grannen sind eine unterschätzte Gefahr!

Dein Sommer mit Deinem Liebling; Granne

Grannen begegnen Dir und Deinem Vierbeiner jetzt unweigerlich beim Spaziergang oder Deiner Katze beim Herumstreichen. Diese kleinen, borstigen Pflanzenteilchen haben kleine Widerhaken, die oft im Fell hängen, wo sie natürlich kein Problem sind. Allerdings können sie auch an Körperstellen geraten, wo sie Entzündungen und Schäden auslösen können, wie zum Beispiel die Ohren, Augen, Pfoten, Nase, Achseln und Leisten.

Also Achtung, wenn…

Dein Tier sich vermehrt leckt, schüttelt, kratzt, plötzlich humpelt oder dauernd niest.

Und was dann tun?

Wenn Du die Granne siehst und sie nur leicht in der Haut oder im Fell steckt, dann kannst Du es versuchen, sie selbst zu entfernen. Wenn sie schon tiefer in den Körper eingedrungen ist oder Du auch nur vermutest, weil Du sie nicht siehst, dass es eine Granne sein könnte, solltest Du zügig zu einem Tierarzt oder einer Tierärztin, die die Granne fachgerecht entfernen.

Grannen vorbeugen?

Das ist natürlich schwierig, da Du ja sicher gerne im Sommer mit Deinem Liebling draußen bist. Wichtig ist, dass Du nach jedem Gassigang oder wenn Du Deine Katze mal wieder siehst, das Fell untersuchst und es eventuell kürzt. Gerade zwischen den Ballen sollte das Fell etwas gekürzt werden, damit sich die Grannen dort weniger verheddern können. Aber Du durchsuchst Dein Tier sowieso jeden Tag, denn es drohen ja auch die Zecken!

Dein Sommer mit Deinem Liebling

Insektenstiche

Ja, es erwischt nicht nur uns: Auch unseren haarigen Lieblinge kann’s passieren, einen Stich eines Insekts zu bekommen. Hunde jaulen plötzlich auf, drehen sich im Kreis, sind unruhig, versuchen, die Stelle zu lecken, kratzen und reiben. Gerade Katzen sind nicht immer in Menschennähe, wenn es passiert.

Was tun?

Beruhige Dein Tier und schau Dir den Stich an, vielleicht muss der Stachel der Biene noch entfernt werden. Danach kannst Du die Stelle mit einer kalten Kompresse oder einem Eiswürfel kühlen. Beobachte in den nächsten Tagen Dein Tier, damit es nicht daran leckt oder kratzt, denn die Stelle kann sich entzünden.

Falls das Tier plötzlich Kreislaufprobleme und blasse Schleimhäute hat, erschöpft ist oder sich erbricht, musst Du gleich zum Tierarzt oder der Tierärztin. Das könnte eine allergische Reaktion sein, die schnell behandelt werden muss. Ebenso, wenn das Tier ins Maul oder in den Hals gestochen wurde, denn dann könnte eine Atemnot auftreten.

Zecken – die Plagegeister

Mittlerweile plagen uns nicht nur im Sommer diese Mistviecher! Durch die globale Erwärmung haben wir das Vergnügen, die Krabbelviecher das ganze Jahr im Fell unserer Lieblinge zu finden. Aus genau diesem Grund möchte ich einen gesonderten Beitrag dazu verfassen, denn das passt nicht in einen Abschnitt, was ich dazu zu sagen habe!

Wenn Du schon vorher Fragen zur Zegenvorbeugung hast oder wie Du Deinen Sommer mit Deinem Liebling am angenehmsten verbringst, dann melde Dich einfach bei mir: Tel.: 0162 / 23 51 386

Ich freue mich über Deinen Anruf!